
«Manchmal wollen wir Menschen perfekt sein, aber das müssen wir doch gar nicht.»
2021 ist für Automobilverkäuferin BMW Neuwagen Diana Blöchlinger in vielerlei Hinsicht ein aussergewöhnliches Jahr: Im Herbst feiert sie ihren 30. Geburtstag, im Sommer davor Hochzeit, und in den ersten Monaten generierte sie trotz Corona-Lockdown einen beachtlichen Umsatz. Ein Sonnenkind? Eher eine Frau, welche wie eine Sonne strahlt, weil sie eben auch den Schatten kennt.
Interview und Text: Anna Maier / Fotos: Nicole Boekhaus
Ihre Aura ist auffällig. Wenn sie einen Raum betritt, nimmt sie diesen sofort ein, hat eine aussergewöhnliche Präsenz, den Wow-Effekt. Aber es wäre zu kurz gegriffen, wenn Diana Blöchlingers Ausstrahlung einfach ihrem schönen Äusseren zugeschrieben würde. Vielmehr ist es wohl diese seltene Mischung aus selbstbewusstem Auftreten und einer zurückhaltenden Verletzlichkeit.
Diana Blöchlinger, Jahrgang 1991, hat einiges erlebt in ihren 30 Jahren, aber startet das Gespräch mit einem entwaffnenden: «Ich habe doch eigentlich gar nichts zu erzählen.» Oh doch, hat sie. Aber sie ist nicht der Typ Frau, der dem Gegenüber sofort Tür und Tor öffnet in ihre Gedanken- und Gefühlswelt. Ihre Worte wählt sie bewusst und mit Bedacht.
Als Jüngste von drei Schwestern musste sie sich schon von früh behaupten. «Manchmal wurde ich von ihnen zwar Prinzesschen genannt, aber so sah ich mich selber nie. Wir wurden alle gleich behandelt, waren viel draussen in der Natur, spielten Fussball, Papa war unser Trainer. Wir waren ihm auch die Söhne, die er nie hatte.» Diana Blöchlinger lacht, den ersten Treffer hat sie gelandet. Man stellt sie sich als zierliches Mädchen vor, mit Knieschonern und Noppenschuhen, während man spontan vielleicht eher auf Ballerina getippt hätte.