
«Brenzlige Situationen? Hab ich schon einige überlebt.»
Vom Automechaniker-Lehrling zum Geschäftsleiter Aftersales. Pascal Spillmann ist seit 21 Jahren bei der Binelli Group und jetzt für die Filiale Zürich verantwortlich. So rasant wie seine Karriere verlief, ist er auch in seinem Leben unterwegs.
Interview und Text: Anna Maier / Fotos: Nicole Boekhaus
«Es kann passieren, dass ich mich an das Gesicht eines Menschen nicht erinnern kann, aber an seine Telefonnummer», erzählt Pascal Spillmann lachend. Sein Zahlengedächtnis ist einzigartig, «vermutlich habe ich dies von meiner Mutter.» Und schon sind wir mitten in einer Konversation, die überraschend und spannend verläuft. Der 37-jährige Geschäftsleiter Aftersales in der Filiale Zürich ist zugänglich, humorvoll und unterhaltsam. Das Gespräch mit ihm vergeht wie im Flug.
Apropos Flug: Pilot wäre er gerne geworden. Oder Fluglotse. Und das, obwohl er gar kein «übertriebener Fliegerfan» sei: «Ich gehöre nicht zu den Spottern, die in der Anflugschneise stehen. Aber das technische Verständnis mit Reisen verbinden, das wäre schon ein Bubentraum gewesen.»
Klein Pascal wuchs am Türlersee auf. Mit einer zwei Jahre älteren Schwester, einer deutschen Mutter und einem Schweizer Vater. Dieser war in Pascals Jugendzeit Schreiner. «Wir wohnten in einem alten Haus und mein Papa werkelte ständig daran herum. Das Handwerkliche zog mich in den Bann. Aber mit Holz arbeiten wollte ich nicht.»
So probierte Spillmann «alles Mögliche aus: Koch, Konditor, Hochbauzeichner, Tiefbauzeichner. Aber erst, nachdem ich bei der früheren «Titan» als Automechaniker eine Schnupperlehre machte, wurde mein Feuer entfacht. Ich liebte Motoren. Und die Vorstellung, an einem BMW herumzuschrauben, war natürlich der Jackpot.»
Es war der 17. August 2000, Lehrbeginn, 16 Jahre alt. Spillmann denkt in Zahlen. Seit über 20 Jahren steht er im Dienst für die Binelli Group. «Das klingt nach einer Ewigkeit. Und natürlich gab es Zeiten, in denen ich mir überlegte, vielleicht mal in einem neuen Job oder für einen anderen Betrieb zu arbeiten, aber da ich ein grosser BMW Fan bin, kam nicht wirklich viel in Frage. Ausserdem wurde mir immer zur rechten Zeit etwas Neues innerhalb des Betriebes angeboten.»