Die zehn wichtigsten Fragen um Elektrisches Fahren

Wie geht E-Mobilität?

Denken Sie noch in Hubraum oder Verbrauch in Litern? Jetzt erobern neue Begriffe wie kWh, Ladepunkte oder Rekuperation die Autobranche. Doch der vollelektrische Wandel bringt auch Fragen mit sich. Wir beantworten zehn davon.

  • Text: Clemens Fachinger
  • Foto: Michael Kühni
Wie geht E-Mobilität?

#REICHWEITE

Ferien mit dem Elektroauto – ist das möglich?

Das ist kein Problem. Neue Elektrofahrzeuge weisen je nach Modell Reichweiten von bis zu 600 Kilometer aus. Zudem wird das Netz an besonders schnellen Ladestationen entlang der Hauptverkehrsachsen in ganz Europa permanent ausgebaut. Dieses lässt sich mit einem Klick in der My BMW App oder im Navigationssystem des Fahrzeugs anzeigen. Bei längeren Strecken schlägt Ihnen Ihr Fahrzeug die optimale Route inklusive Ladestopps (sofern nötig) vor. Diese lassen sich ideal mit einer kurzen Kaffeepause kombinieren.

 

#LEBENSDAUER

Wie viele Jahre hält der Akku?

Die gesamte Lebensdauer einer BMW oder MINI Batterie liegt schätzungsweise bei 20 Jahren. Mindestens acht Jahre davon ist sie im Fahrzeug im Einsatz. Diese bisherigen Erwartungen wurden bereits weit übertroffen. Deshalb verspricht die BMW Group bei neuen E-Modellen nun eine achtjährige Garantie von 160 000 Kilometern anstelle der bisherigen 100 000 Kilometer. Erfahrungswerte mit mehr als 600 000 elektrifizierten BMW und MINI im Strassenverkehr verifizieren diese Zahl.

Nach der ersten Lebensphase im Fahrzeug erwartet die Hochvoltbatterie eines BMW oder MINI eine Zweitverwendung als Energiespeicher (zum Beispiel für Solarstrom). Alle gebrauchten Batterien unserer Elektromodelle werden zurückgenommen – auch wenn es keine gesetzliche Verpflichtung dazu gibt. Wenn sich nach zirka 20 Jahren das «zweite Leben» dem Ende zuneigt, machen moderne Recyclingverfahren von BMW eine Rückgewinnung von bis zu 96 Prozent der Materialien möglich.

 

#SICHERHEIT

Haben Elektroautos eine erhöhte Brandgefahr?

Diese Angst ist – auch im Vergleich mit konventionellen Fahrzeugen – unbegründet. Crashtests mit Elektrofahrzeugen haben kein erhöhtes Sicherheitsrisiko ergeben. Auch Untersuchungen von Feuerwehrverbänden zeigen im Vergleich mit Verbrennerfahrzeugen keine zusätzliche Gefährdung. Dazu ist die Sicherheit von Elektroautos wegen der optimierten Crashstruktur im Fahrzeug sogar oftmals besser.

#LADEZEIT

Wie lange dauert das Laden?

Das hängt von drei Faktoren ab: einerseits der Akkukapazität – kleine Akkus sind schneller voll. Dazu von der Ladetechnik. Hochleistungsakkus von BMW und MINI laden mit bis zu 200 kW. Und drittens von der Ladeleistung des Stromanschlusses: je höher, desto schneller. An einer High-Power-Ladestation lädt ein BMW iX xDrive50 in unter 10 Minuten für weitere 100 Kilometer nach und ein zu 10 Prozent gefüllter Akku ist in 40 Minuten wieder bei 80 Prozent. Zuhause an der Wallbox mit 11 kW kann er seine maximale Ladeleistung natürlich nicht ausreizen und ist über Nacht (maximal 11 Stunden) wieder komplett aufgeladen. Beim MINI Cooper SE dauert dieser Vorgang aufgrund der kleineren Batterie knapp drei Stunden.

Eine Übersicht sämtlicher Ladestationen ist jederzeit im Navigationssystem des Fahrzeugs sowie in der My BMW App abrufbar. Sollte sich ein Ziel ausserhalb der verfügbaren Reichweite befinden, meldet sich das Fahrzeug automatisch mit einem visuellen Hinweis und schlägt die besten Ladestopps entlang der Route vor. So reisen Sie gelassen und sorglos. Alle relevanten Infos wie beispielsweise Ladeleistungen, Öffnungszeiten und Kosten sind ebenfalls direkt ersichtlich.

UNSER PRO-TIPP: Wenn Sie sofort weiterfahren, den Akku nur bis etwa 80 Prozent aufladen – das spart Zeit. Darüber hinaus wird die Ladegeschwindigkeit vom Batteriemanagement gedrosselt, um den Akku zu schonen.

 

#INFRASTRUKTUR

Gibt es in der Schweiz genügend Ladestationen?

Das Ladenetz in der Schweiz hat sich in den letzten Jahren permanent vergrössert und wächst weiter: Allein 2021 stieg die Zahl der Standorte auf mehr als 7500 öffentliche Ladepunkte. Ausser an Tankstellen finden sich diese auch in Einkaufscentern oder bei Hotels und Restaurants. Schnellladestationen, an denen mit mindestens 150 kW geladen werden kann, bietet die Schweiz ebenfalls eine grosse Zahl. Mit BMW Charging bietet BMW weltweit ein flächendeckendes Netz von mehr als 315 000 öffentlichen Ladepunkten. Informationen und Routenempfehlungen lassen sich bequem über das Navigationssystem oder die My BMW App abrufen.

 

#KOSTEN

Bietet ein Elektroauto finanzielle Vorteile?

Über die gesamte Lebensdauer liegen die Kosten eines Elektrofahrzeugs unter denen eines Benziners oder Diesels. Zur Berechnung müssen neben dem Kaufpreis auch Kosten für den Betrieb (Strom/Benzin) und die Wartung betrachtet werden. Zuhause an der privaten Ladestation zeigt sich das besonders deutlich: Bei einem Tarif von beispielsweise 20 Rappen kostet eine volle Ladung des MINI Cooper SE zirka 6.50 Franken und beim BMW i4 M50 rund 17 Franken. Im Vergleich zum durchschnittlichen Spritpreis sparen Sie also rund 75 Prozent.

Auch bei den Wartungskosten spielt das Elektroauto seine Vorteile aus: Kosten für den Wechsel von Öl oder Steuerkette entfallen, auch Auspuff oder Katalysator müssen nicht ersetzt werden. Ein E-Motor hat nicht einmal ein Fünftel der Teile eines Verbrennermotors samt Getriebe. Das führt zu deutlich weniger Verschleissteilen. Ein weiterer Vorteil: Bei jedem BMW und MINI – egal ob Verbrenner oder Elektro – profitieren Sie vom BMW Service Plus (Gratis-Service bis 100 000 Kilometer oder 10 Jahre).

Die Kantone setzen sich ebenfalls für E-Mobilität ein. Stand Frühling 2022 sind beispielsweise im Kanton Zürich E-Fahrzeuge komplett steuerbefreit. Im Kanton Zug gilt eine Ermässigung von 50 Prozent auf die jährliche Motorfahrzeugsteuer. Weitere Infos zu diesem Thema bietet die Website von EnergieSchweiz.

 

#VERSORGUNG

Reicht die Stromproduktion aus?

Gemäss einer Studie des wirtschaftlich und fachlich unabhängigen Beratungsunternehmens EBP ist es realistisch, dass in der Schweiz bis in 20 Jahren zwei von drei Fahrzeugen elektrifiziert unterwegs sind. Dies entspricht in etwa 11 Prozent des heutigen Stromverbrauchs. Die zuverlässige Wasserkraft, Anbindung an den europäischen Strommarkt und der fortlaufende Ausbau erneuerbarer Energien decken diesen nationalen Bedarf auch zukünftig mit ausreichend Elektrizität.

#INSTALLATION

Elektroauto und Mietwohnung – was ist zu beachten?

Immer häufiger werden bei Neubauten Ladestationen schon mit eingeplant. Wer (noch) nicht über einen Einstellplatz mit Ladestation verfügt, muss eine entsprechende Nachrüstung mit seiner Vermieterschaft klären. Deren Zustimmung ist erforderlich und muss grundsätzlich nicht erteilt werden, auch wenn Sie anbieten, die Kosten für die Installation zu übernehmen. Weil der Einbau einer Ladestation den Mietwert eines Objektes aber verbessert, verzeichnen einige Stromanbieter bereits eine gestiegene Nachfrage seitens der Eigentümer – nicht nur bei Neubauten, sondern auch bestehenden Liegenschaften. Wer als Mietpartei die Erlaubnis zur Nachrüstung erhalten hat, dem steht bei einem Auszug eine Entschädigung für die Einrichtung zu (Stand Mai 2022). Am besten fixiert man die Details schon vor der Installation schriftlich mit der Vermieterschaft. Diese kann eine Installation natürlich auch auf eigene Kosten durchführen, was zu einer Mietzinserhöhung führen kann.

Und bei Stockwerkeigentum? Hier lohnt es sich, ein Gesamtkonzept für die gesamte Liegenschaft zu erarbeiten. Zu viele unabhängige Ladestationen könnten sonst zu einer Überschreitung der maximal möglichen Anschlussleistung führen. Bezüglich der Beschlussfassung wird nach aktueller Rechtslage das Nachrüsten mit Ladestationen als nützliche, aber nicht als notwendige bauliche Massnahme eingestuft. Entsprechend muss die Mehrheit der Stockwerkeigentümer plus eine Mehrheit der Wertquoten mit «Ja» stimmen (Stand Mai 2022).

 

#NACHHALTIGKEIT

Ist ein Elektroauto wirklich umweltfreundlicher?

Über den gesamten Lebenszyklus sind Elektroautos deutlich ökologischer als Verbrenner. Aber: Es kommt auf die Stromproduktion an. Die Stromherkunft spielt eine entscheidende Rolle für die Bewertung der Umweltfreundlichkeit. Im Vergleich: Ein Elektroauto in der Schweiz stösst 26,6 Gramm CO2 pro Kilometer aus. In Deutschland ist dieser Wert vier Mal so hoch (104,4 Gramm CO2). Ausschlaggebend für diesen deutlichen Unterschied ist der enorme Anteil von Strom aus Wasserkraft. 2020 stammten 76 Prozent des Stroms in der Schweiz aus erneuerbaren Quellen. Trotz der erhöhten CO2-Emission durch die Produktion der Batterie ist ein Elektroauto somit nach zirka 28 000 Kilometer ökologischer als ein Verbrenner.

Im Antriebs-Vergleich lohnt sich auch ein Blick auf die Effizienz: Ein Elektroauto nutzt etwa 80 bis 90 Prozent der zugeführten Energie zum Fahren, ein Dieselmotor rund 45 Prozent und ein Benziner nur 20 Prozent. Somit ist das Elektroauto rund drei Mal so effizient wie ein Verbrenner. Natürlich bietet Ihnen Binelli Group für sämtliche Fahrbedürfnisse und Lebenssituationen die ideale Mobilitätslösung.

 

#FAHRSPASS

Und was ist mit der Freude am Fahren?

Davon gibt es natürlich auch in elektrifizierten MINI und BMW reichlich: Das liegt prinzipbedingt an der fantastischen Beschleunigung, die ein Elektromotor ansatzlos und bis fast zum Geschwindigkeitsmaximum durchgängig entwickelt. Im Innenraum herrscht ein angenehm niedriger Geräuschpegel, sodass Unterhaltungen mit den Mitreisenden oder der Genuss Ihrer Lieblingsmusik nicht beeinträchtigt werden. Und in Sachen Strassenlage sorgt die Batterie im Fahrzeugboden für einen tiefen Schwerpunkt samt exzellentem Handling.

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